1. Bestimmung der Fettmasse
Heutzutage gibt es die Möglichkeit, die Fettmasse exakt zu bestimmen: Man wird an einen Apparat angeschlossen (wie bei einem Elektrokardiogramm) und auf einem Monitor wird die Wasser-, Muskel- und Fettmasse sichtbar.
Mit diesem Apparat kann man die Fettmasse genau messen und ihre Veränderung in der Abnahmephase beobachten. Leider verfügen bisher nur sehr wenige Ernährungsspezialisten über eine derartige Ausstattung.
Außerdem zeigt dieser Apparat nur die Fettmenge auf und gibt keinerlei Hinweise auf die Verteilung der Fettmasse im Körper. Dies könnte man zum Beispiel mit einem Scanner bewerkstelligen oder damit, dass man das Verhältnis zwischen Bauchumfang in Nabelhöhe und Hüftumfang misst, das auf jeden Fall unter 0,85 liegen sollte. Es folgt nun eine Aufstellung der verschiedenen Arten von Adipositas.
2. Männliche Adipositas
Bei der männlichen Adipositas sammelt sich das Fett vor allem in der oberen Körperhälfte (Gesicht, Hals, Brust, Bauch oberhalb des Nabels).
Dieses Übergewicht führt häufig zu bestimmten Stoffwechselstörungen: Diabetes, Bluthochdruck, Hyperinsulinismus, Hypercholesterinämie, Hypertriglyzeridämie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen…
Bei dieser Art von Adipositas sind die Fettzellen (Adipozyten) durch ein Übermaß an Fett extrem vergrößert, doch meistens liegt keine Erhöhung ihrer Anzahl vor. In diesem Fall ist eine Gewichtsabnahme relativ leicht zu erreichen.
3. Weibliche Adipositas
Wenn die Fettmasse vor allem im unteren Körperteil vorherrscht (Unterleib, Hüften, Oberschenkel, Po), spricht man von weiblicher Adipositas.
Bei dieser Form kommt es nur selten zu den oben genannten Stoffwechselstörungen. Allerdings ist häufig eine Venenschwäche oder Arthrose in den Knien und Hüften zu beobachten. Die Beeinträchtigung ist sowohl physischer als auch ästhetischer Natur, zumal bei den betroffenen Frauen sehr häufig noch Cellulitis hinzukommt.
4. Tiefe Fettdepots
Diese dritte Art von Adipositas wurde erst vor kurzem entdeckt. Es handelt sich dabei um ein Übermaß an abdominalen Fetten in den Eingeweiden. Dieses tiefe Fettdepot, das häufig von außen nicht zu sehen ist (weshalb der Taillenumfang ganz normal erscheint), stellt trotzdem ein Risiko dar, da es Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigt.
Raucherinnen neigen besonders zu diesen tiefen Fettdepots, die mit einem normalen Körpergewicht einhergehen.